Keuchend den Aufstieg zur Prager Burg bewältigen
Prag zu besuchen, ohne die Prager Burg zu besichtigen, ist so, als würde man nach Paris reisen, ohne den Eiffelturm zu besteigen, nach Rom, ohne Gelati zu probieren, oder nach Afrika, ohne auf einer Safari Elefanten zu sehen. Aber Sie wissen, was wir meinen. Das ist eine verpasste Gelegenheit! Mit mehr als 70 000 Quadratmetern und einer mehr als einen halben Kilometer breiten Front ist die größte Burganlage der Welt sehr beeindruckend und gehört zu Recht zum Unesco-Weltkulturerbe.
Nach einem Aufstieg von 209 Stufen erreichen Sie den Praszký hrad. Die Gassen dort sind eng, die Panoramablicke einfach riesig. Erkunden Sie die Stadt also zu Fuß. Die Sankt-Vitus-kathedrale mit ihren schönen Glasfenstern und dem Mix aus verschiedenen architektonischen Stilen ist ein Muss.
Neben dem alten Königspalast und der Kathedrale befindet sich auf der Prager Burg auch die Zlatá ulička: die Goldene Straße. Erwarten Sie keine glitzernden Villen, sondern gemütliche, bunte Häuser, die die Schönheit der Gasse in ihrer ganzen (touristischen) Reinheit präsentieren. Das Goldene Gässchen war bis zum Ersten Weltkrieg bewohnt, unter anderem von dem berühmten Schriftsteller Franz Kafka.
Aber was das Schloss wirklich lol macht, ist die Wachablösung, die Sie jeden Tag um 12:00 Uhr beobachten können. Zu diesem Zeitpunkt überquert eine Prozession von Soldaten den Platz, inklusive Blaskapelle und offizieller Zeremonie. Und wenn ein Wegweiser zum Panoramacafé der Nationalgalerie Ihre Neugierde weckt, bestellen Sie eine köstliche hausgemachte Limonade.
Erleben Sie das Spektakel der astronomischen Uhr
An der Fassade des Altstädter Ringes prangt das meistfotografierte Wahrzeichen Prags: Pražský orloj. Wenn Ihnen das zu viel Zungenbrecher ist, verwenden Sie einfach die astronomische Uhr aus dem 15.
Die Sonnenuhr, die Visualisierung der Sternbilder und Mondphasen und die farbenfrohe Parade der Heiligenstatuen garantieren daher viel Seh- und Hörvergnügen. Das klingt vielleicht etwas langweilig, aber täuschen Sie sich nicht: Für alle Folklore-Fans ist das gackernde, goldglänzende Huhn am Ende ein Muss.
Tauchen Sie ein in die Kaffeekultur mit einer kräftigen Dosis Koffein
Die Kaffeekultur in Prag erinnert an die Atmosphäre der Wiener Kaffeehäuser. Wer eine köstliche Tasse Kaffee in stilvollem Ambiente genießen möchte, ist im Obecni Dum genau an der richtigen Adresse. Sobald man die Tür des angrenzenden Cafés im Opernhaus öffnet, weht einem eine Wolke aus Kaffeebohnenduft entgegen. Mit seinen hohen Decken, dem funkelnden Kristall, dem Chrom und den Spiegeln ist es auch ein idealer Ort, um Leute zu beobachten.
Sie mögen Kaffee, wagen sich aber auch gerne an süße Sünden heran? Dann planen Sie einen "Kaffee & Kuchen"-Moment in einem Grand Café ein. Und wenn es ein Café gibt, das ganz oben auf Ihrer Wunschliste stehen muss, dann ist es das Café Imperial. Hier probieren Sie den Imperial-Kuchen, einen Dattelkuchen mit Schokoladenglasur und Ganache. Die Art-déco-Einrichtung mit Keramikfliesen in Pastellfarben und Flachreliefs von Vögeln, Blumen und mystischen Figuren ist ebenso geschmackvoll. Das macht einen sofort glücklich.
Spaziergang über die Karlsbrücke
Die Karlsbrücke, die älteste Brücke der tschechischen Hauptstadt, verdankt ihren Namen Kaiser Karl IV., der sie 1357 errichten ließ. Mehr noch, Karl legte den Grundstein mit eigener Hand. Offenbar nicht ganz so gerade, denn die Brücke weist einen leichten Knick auf. Die ikonische Brücke ist 516 Meter lang, fast 10 Meter breit und seit 1978 nur noch für Fußgänger zugänglich.
Wer zum ersten Mal über die Karlsbrücke geht, wird garantiert große Augen machen. Die Brücke ist ein wahrer Angriff auf die Sinne. Der Fußgängerverkehr ist ein angenehmes Gewusel, die Klänge von Live-Musik wehen einem aus allen Richtungen entgegen und überall gibt es etwas Faszinierendes zu entdecken: von 30 Heiligenstatuen aus Sandstein und zwei beeindruckenden Torhäusern bis hin zu Porträtmalern und Ständen mit selbstgemachtem Schmuck.
Entspannung im Letná-Park
Wenn Sie durch Prag schlendern, werden Sie überall auf Parks stoßen. Nehmen Sie jetzt Kurs auf den Letná-Park. Zuvor schlendern Sie von der Altstadt aus durch Josefov, eines der beliebtesten Viertel der Stadt. Einerseits erinnern die Synagogen, der Friedhof und die Zeremonienhalle an die Präsenz der Juden in der Tschechischen Republik. Andererseits ist dieses jüdische Viertel mit wunderschönen Jugendstilgebäuden und der teuersten Einkaufsstraße mit Luxusboutiquen von Louis Vuitton, Cartier und Chanel gespickt.
Aber Sie sind ja nicht nur zum (Schaufenster-)Shoppen hier, so lustig das auch ist, also auf zum Letná-Park. Ziehen Sie die Schnürsenkel Ihrer Wanderschuhe fest an, denn zunächst müssen Sie einen steilen Aufstieg bewältigen. Oben angekommen, blicken Sie erwartungsvoll auf das 23 Meter hohe Metronom: ein beeindruckendes, bewegendes Kunstwerk und beliebter Treffpunkt.
Der Letná-Park ist eine grüne Oase auf einem Plateau oberhalb der Steilufer entlang der Moldau, wo man abwechselnd spazieren gehen, Radfahren oder Schlittschuh laufen und sich auf einer Bank entspannen kann. Denn auch hier hat man einen schönen Blick auf die Stadt und den Fluss. Postkartenmäßiger als diese Aussicht geht es wirklich nicht. Übrigens: Eine Fußgängerbrücke verbindet den Park mit den Gärten der Prager Burg!
Kein Stau, keine Maut, das Gepäck sorglos mitnehmen und dabei bequem durch abwechslungsreiche Landschaften reisen (und schlafen)? Das können Sie, wenn Sie in den European Sleeper einsteigen. Von Belgien aus genießen Sie eine angenehme Bahnreise nach Prag - wer möchte das nicht?